Die aus der Osthälfte der USA stammende Baumart wurde 1629 nach Europa eingeführt, in Deutschland wurde sie erstmals 1686 in Leipzig erwähnt. Die zunächst als Ziergehölz in Parkanlagen verwendete Schwarznuss wurde ab 1881 in den preußischen Staatsforsten zu forstlichen Zwecken angepflanzt, in den elsässischen Rheinniederungen zwischen Straßburg und Colmar erfolgten ab 1882 weitere forstliche Versuchsanbauten.

In ihrer Heimat bevorzugt die Schwarznuss tiefere Lagen in Flussniederungen und an Unterhängen. Dort wächst sie überwiegend einzeln oder in kleineren Gruppen und bildet nur selten Reinbestände. Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturzonen und Standorte innerhalb des weiträumigen Verbreitungsgebietes hat sie klimatisch betrachtet ein breites Standortsspektrum.

Die um 1900 in den südlichen Rhein- und Donauauwäldern angesiedelten Waldbestände der spätfrostempfindlichen und schnellwachsenden Baumart haben heute beachtliche Dimensionen erreicht. Das wertvolle, harte und feinporige Holz ist sehr begehrt, da es eine wunderschöne rot-schwarze Maserung hat. Es wird für hochwertige Furniere in der Auto- und Möbelindustrie, im Möbel- und Innenausbau und für Kunst- und Drechselarbeiten verwendet.

Ihren Namen verdankt die Schwarznuss der längsgefurchten und besonders bei feuchtem Wetter auffallend dunklen Borke. Sie ist sommergrün und hat leuchtend grüne Fiederblätter mit einem ganz eigenen Farbton, der die Baumart schon von weitem erkennen lässt. Ihre essbaren Früchte ähneln in der Größe denen der verwandten Walnuss, sind jedoch kugelrund. Um an den Kern der schmackhaften Nüsse zu gelangen, wird schweres Gerät benötigt, handelsübliche Nussknacker scheitern an der extrem harten Schale. In den USA werden die Kerne zur Speiseeisherstellung und für Backwaren verwendet. Die fischtoxischen Fruchthüllen wurden von den indigenen Völkern Nordamerikas in Gewässer geworfen um den Fischfang zu vereinfachen, die ersten Siedler färbten sich damit die Haare.

Gegenüber klimabedingte Wetterextreme hat sich die Schwarznuss als wenig anfällig erwiesen. Schädlinge sind an der Baumart selten und wirken sich nicht bestandsbedrohend aus, sie wird jedoch regional von der Weißbeerigen Mistel gerne befallen.

Bildquelle: Christoph Michels, Dipl. Forstwirt